Hallo und willkommen zu meiner Kolumne 🙂 Mein Name ist Stephanie, ich bin 42 Jahre alt und ich bin Krankenschwester. Ich lebe seit 27 Jahren mit Typ-1-Diabetes und bin seit 2017 auch Mutter eines Kindes, das mit DID lebt. |
Seit Dienstag, dem 17. März 2020, 12 Uhr muss die gesamte französische Bevölkerung nach Möglichkeit zu Hause bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus mit der Bezeichnung COVID-19 zu einzudämmen.
Als Krankenschwester im Lockdown
Der Lockdown hat die Arbeitsbedingungen für alle verändert. Ich bin Krankenschwester, arbeite in einer Pflegeeinrichtung und muss aufgrund meiner Tätigkeit vor Ort sein. Die Organisation meiner Einrichtung wurde angepasst, um einen Minimalbetrieb für die Kontinuität der Versorgung zu gewährleisten und das Personal zu schonen.
Die Gesundheitsbehörden haben jedoch Vulnerabilitätskriterien definiert, die Personen identifizieren, die aufgrund ihres Gesundheitszustands als gefährdet gelten, eine schwere Form des Coronavirus zu entwickeln. Dazu gehört auch Typ-1-Diabetes (wie häufig in den Medien wiederholt …).
Meine Vorgesetzten beschlossen daraufhin, mich zu schützen. Ich bin also für mindestens 21 Tage ans Haus gefesselt – krankgeschrieben, weil sich meine Arbeit nicht wirklich im Homeoffice erledigen lässt… Aber all das ist doch nur zu meinem Besten!
Als Angehörige/r eines Gesundheitsberufs ist es schwierig, nicht am Kampf gegen diese Krankheit mitwirken zu können. Auch wenn ich nicht in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation arbeite, brauchen alle Patientinnen und Patienten Pflege, und irgendwie auch meine Zuwendung.
Was also tun, wenn man als Krankenschwester während dieser COVID-19-Zeit im Lockdown ist?
Nun, wir werden erst einmal versuchen, es rational zu betrachten, uns zusammenzureißen und vor allem auf uns selbst und unsere Lieben zu achten…
Für mich als Gesundheitsfachkraft, Krankenschwester, hat sich meine Organisation völlig verändert. Ich brauche diesen sozialen und beruflichen Kontakt. Ich muss das Gefühl haben, gebraucht zu werden und möchte trotz der physischen Entfernung eine aktive Rolle übernehmen. Also halte ich mich über die Neuigkeiten aus den Einätzen auf dem Laufenden, indem ich regelmäßig – aus der Ferne – mit meinem Team Kontakt halte. Ich muss meinen Kollegen zeigen, dass ich für sie da bin und sie jeden Tag unterstütze, da ich mich irgendwie fühle, als hätte ich sie im Stich gelassen.
Diese Corona-Epidemie erinnert mich auch ständig daran, dass ich „krank” bin, obwohl ich seit 28 Jahren versuche, mit meinem Typ-1-Diabetes zu leben, indem ich ihn als Stärke und nicht als Behinderung betrachte. Diese Zeit ist für mich verstörend, weil sie mir, die ich kämpferisch, altruistisch und willensstark bin, meinen T1D als Schwäche vor Augen führt.
Unterstützen Sie Fachkräfte im Gesundheitswesen: Bleiben Sie zuhause!
COVID-19 kann jeden treffen, egal ob jung oder alt, krank oder gesund, sowohl sportlich aktive Personen als auch Personen, die sich eher weniger bewegen. Mein Ziel ist es also nicht nur, mich selbst so gut wie möglich zu schützen, sondern auch in Topform zu bleiben, um die Zeit nach dem Coronavirus in Angriff zu nehmen und so die Aufgaben meiner Kollegen zu übernehmen, die auf dem Höhepunkt dieser Gesundheitskrise an vorderster Front gestanden haben.
Ich weiß, dass es für Menschen mit Typ-1-Diabetes unter den Lockdown-Bedingungen besonders schwierig ist, den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten.
Also, zugegebenermaßen sind diese Tipps sehr konventionell, aber dennoch sehr wichtig: Wir müssen unsere Ernährung so weit wie möglich ausgewogen gestalten und unser Bestes tun, um Ausrutscher zu vermeiden. Wir müssen uns auch mehr einfallen lassen, um uns in unseren durch den Lockdown begrenzten Räumen ausreichend zu bewegen und Sport zu treiben.
Denken Sie daran: Für Ihre Gesundheit und die Ihrer Angehörigen sollten Sie die Abstands- und Hygieneregeln beachten!
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde, die von diesen Zeilen betroffen sind, passt auf euch und bleibt zuhause! Helft uns, COVID-19 zu besiegen.
Gemeinsam werden wir es schaffen!