Wissen über diätetische Ernährung und Lebensmittel bei Diabetes Typ 1 erscheint manchmal komplex. Hier sind einige wesentliche Grundprinzipien und Tipps, wie Sie Lebensmittel richtig in Gruppen einordnen können, um zu wissen was Sie mit Diabetes Typ 1 genau essen.
Lebensmittel & Diabetes Typ 1: Einteilung in Gruppen
Das erste was man kennen sollte wenn man einen Diabetes entwickelt, sind Lebensmittelgruppen. Ein gutes Diabetes-Management erfordert Kenntnisse über dieses Thema und man stellt sich später nicht mehr die Frage: Was kann ich mit Diabetes Typ 1 essen.
Es gibt 7 Lebensmittelgruppen, basierend auf den Hauptnährstoffen, die sie enthalten. Es wird unterschieden zwischen:
- Gemüse und Obst, die Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und mehr oder weniger Kohlenhydrate liefern.
- Getreideprodukte wie Brot oder Kartoffeln, die Hauptenergiequelle für unsere Zellen sind.
- Fleisch, Fisch oder Eier, die Eiweiß, Eisen und Vitamin B12 liefern.
- Milchprodukte, die Protein, Kalzium und eine variable Menge an Fett enthalten.
- Fette wie Öl oder Butter, Fettquellen von Vitamine A und E, die nach Getreide die zweitwichtigste Energiequelle sind.
- Süße und verarbeitete Produkte (raffinierter Zucker, Süßigkeiten) die für den Körper nicht unerlässlich sind. Unsere Vorfahren haben diese Arten von Lebensmittel logischerweise nicht konsumiert. Diese Produkte enthalten große Mengen an Kohlenhydraten oder Fetten.
- Getränke.
Lebensmittelgruppe Fette bei Diabetes Typ 1
Die Erkennung von Fetten ist sehr wichtig, da sie den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Wenn eine Mahlzeit sehr fettig ist, steigt der Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit im Vergleich zu einer normalen Mahlzeit verzögert an. Die Berücksichtigung von Lipiden ist auch bei Übergewicht notwendig, da fetthaltige Lebensmittel besonders kalorienreich sind und daher in Maßen gegessen werden sollten.
Zudem erfordert ein hoher Cholesterinspiegel (genauer gesagt LDL-Cholesterin) auch eine geringere Aufnahme tierischer Fette. Wenn dies nicht ausreicht, um das gewünschte Ziel zu erreichen, kann eine Behandlung mit Statinen in Betracht gezogen werden.
Diabetes Typ 1 und Lebensmittel aus der Gruppe Kohlenhydrate und Insulin
Kohlenhydrate, besser bekannt als “Zucker”, ist die wichtigste Energiequelle für den Körper. Es gibt verschiedene Arten von Kohlenhydraten. Wenn Sie sich Kohlenhydrate als eine lange Kette vorstellen, die der Körper schneiden muss, um Energie zu erzeugen, ist es etwas anschaulicher.
Diese Art und Weise sich Kohlenhydrate vorzustellen, ermöglicht es dann, zwischen einfachen Kohlenhydraten und komplexen Kohlenhydraten zu unterscheiden, wobei die einfachen die mit den kürzeren Ketten sind. Der Begriff der schnellen und langsamen Kohlenhydrate, mit Bezug auf die Aufnahmegeschwindigkeit dieser Zucker, wird immer weniger verwendet.
Für Menschen mit Diabetes mellitus ist es wichtig, schnell beurteilen zu können, wie viel Kohlenhydrate ein Essen enthält, um die Dosis des zu injizierenden Insulins zu berechnen, die direkt davon abhängt. Eine genaue Einschätzung der Kohlenhydrate während einer Mahlzeit, was nicht immer einfach ist und eine gewisse Übung erfordert, garantiert häufig eine bessere Blutzuckerkontrolle. Den glykämischen Index eines Lebensmittels bei Diabetes Typ 1 zu kennen, d.h. seine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel einschätzen zu können, kann sehr nützlich für ein gutes Diabetes-Management sein.
Im Alltag kann es einfacher sein, diese Beurteilung am Ende der Mahlzeit zu machen, insbesondere wenn man seinen Appetit schlecht einschätzen kann, oder man an einem Tag mehr Hunger hat als am vorherigen.
Die geringe Verzögerung zwischen Beginn und Ende der Mahlzeit ist für die schnellen Insuline und insbesondere für die ultraschnellen Insuline, die jetzt erhältlich sind, von geringer Bedeutung.
Websites oder Apps machen es einfach, mit einem Blick die Kohlenhydrate zu erkennen und zu berechnen. Um seinen Diabetes Typ 1 zu verstehen, muss man erkennen wie die Nährstoffzusammensetzung der Lebensmittel, die man isst, aussieht
Richtwerte zum Nährstoffbedarf
Unabhängig von den Quellen, die Sie zur Informationsbeschaffung nutzen, wird nicht nur vom Nährstoffbedarf, sondern auch von der “empfohlenen Nährstoffzufuhr bzw. Tagesdosis” gesprochen. Dabei handelt es sich um die Anzahl der Kalorien, die Wissenschaftler als notwendig erachten, um den Bedarf einer beliebigen Person zu decken. Auf Bevölkerungsebene sind diese Zahlen nur Richtwerte und natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Sie sind abhängig von Geschlecht, Alter, körperlicher Aktivität und dem Körperbau einer jeden Person.